Autographen und Buecher

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Barbara van Benthem und Eberhard Köstler

Thomas Mann - Eine Zeitreise in unveröffentlichten Briefen

Der Zauber der Schrift

Immer, wenn wir am Tutzinger Ufer des Starnberger Sees entlangspazieren und draußen auf dem Wasser ein Ruderboot sehen, denken wir an Thomas Mann. Denn Thomas Mann hatte zwischen 1919 und 1923 ganz in der Nähe ein "Arbeitshäuschen", sein sogenanntes "Villino". Er freute sich dort an seiner "Tonio Kröger-Einsamkeit", hörte Grammophonplatten und schrieb am "Zauberberg". Zum Haus gehörte ein Ruderboot, mit dem er gerne auf den See hinausfuhr, so auch am 21. Mai 1920, wie er seinem Tagebuch anvertraute:

„Zweimal ruderte ich mittags auf dem See, das erste Mal gegen Tutzing bei Ostwind und leicht gekraustem Wasser. Das Rudern mit der Strömung ist lustiger, da man schneller vorwärts zu kommen scheint [...] Es war sehr warm, ich fuhr ohne Rock und Weste und legte auch die Hosenträger ab. Da ich kein Unterjäckchen trug, war der Oberkörper, nur mit dem Hemd bekleidet, dem Luftzuge frei, was ein sehr angenehmes Gefühl ist. Für den Kulturmenschen grenzt Natürlichkeit nahe an Wollust.“

Der ideelle Blickkontakt zum Ruderer Thomas Mann findet an unseren Schreibtischen seine Fortsetzung. Dort liegen immer wieder Briefe von Thomas Mann zur Katalogbearbeitung. Aber was machen "Sinn und Schönheit der Autographen" aus? Der passionierte Sammler Stefan Zweig hat dazu 1934 alles Wichtige in einem gleichnamigen Aufsatz gesagt:

"Eine Sammlung von Autographen bietet dem Auge zunächst soviel wie nichts. Denn was ist ihr Anblick anderes als ein gehäufter Wust verstaubter, halb zerfallener, beschmutzter Papierblätter [...] So wie der Jäger aus flüchtigster Fußspur den Weg des Wildes erkennen kann, so vermögen wir dank der Autographen, da sie Lebensspuren [...]  sind, den Prozeß der Gestaltung zu verfolgen, und darum haben sie neben dem Wert der Pietät eine so ungeheure Bedeutung für unsere Erkenntniswelt [...] wer Augen hat, solche Blätter richtig anzuschauen, Augen nicht nur des Kopfes, sondern auch der Seele, wird nicht minderen Eindruck von diesen unscheinbaren Zeichen empfangen als von der offenkundigen Schönheit der Bilder und Bücher. Auf solche geheimnisvolle Weise haben die Autographen die Macht, uns die Gegenwart längst entschwundener Gestalten zurück zu beschwören, und wie entlang einer Galerie von Bildern, kann man an diesen Blättern vorübergehen, von jedem anders ergriffen und berührt. […]"

Der Blick über die Schulter

Thomas Mann ist einer der bedeutendsten Dichter der deutschen Literaturgeschichte. Liest man seine Briefe, die er an seine Frau, die Familie, Freunde, Verleger, Kollegen, Musiker, Künstler, Politiker oder die große Schar seiner Verehrer richtete, taucht man ein in den literarischen Schaffensprozess und die Rezeptionsgeschichte seiner Werke. Wie empfand er zm Beispiel die Arbeit an „Lotte in Weimar“ oder an seinem Jahrhundertroman „Doktor Faustus. Das Leben des deutschen Tonsetzers Adrian Leverkühn“? Aufschluss geben seine Briefe. Es ist, als schaute man dem Dichter am Schreibtisch sitzend über die Schulter.

Geboren am 6. Juni 1875 in Lübeck und verstorben am 12. August 1955 in Zürich, verkörpert Thomas Manns Leben wie kaum ein anderes die gesellschaftlichen Umbrüche in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der Autor der „Buddenbrooks“ hat mit den wichtigsten Persönlichkeiten seiner Zeit korrespondiert. Sein Leben führte ihn fast um den Globus: von Lübeck nach München, von dort ins Exil zuerst nach Frankreich und in die Schweiz, dann in die USA bis ins kalifornische Pacific Palisades und schließlich zurück nach Europa, wo die Familie Mann in Kilchberg am Zürichsee in der Alten Landstraße 39 wieder ein Zuhause fand. Aus dem 19. Jahrhundert kommend hat er den Ersten Weltkrieg, die Novemberrevolution, die Weimarer Republik, den Nationalsozialismus und das Exil ebenso durchlebt wie die Nachkriegszeit und die Wiederannäherung an „Deutschland und die Deutschen“. Er hat genau beobachtet, kommentiert, Stellung bezogen, gemahnt, gestritten und gelitten. Dabei legte er in Vorträgen und Essays von den „Betrachtungen eines Unpolitischen“ (1918) über „Leiden und Größe Richard Wagners“ (am 10. Februar 1933) bis zu seiner berühmten „Ansprache im Goethejahr 1949“ einen beträchtlichen Weg zurück – das nicht nur zu Lande und zu Wasser, sondern auch im Hinblick auf seine politischen Überzeugungen. All das schlägt sich in seinen Briefen nieder. Beim Lesen entfaltet sich der politische und gesellschaftliche Kosmos des 20. Jahrhunderts, in dessen Mitte Thomas Mann als Denker und Mahner eine wichtige Rolle spielte. Thomas Manns Briefe bieten Geschichte aus erster Hand.

Der Briefschreiber

Im Laufe seines Lebens schrieb Thomas Mann rund 25.000 Briefe, von denen erst ein Teil (angeblich 14.000) ediert oder bekannt ist. Immer noch kommen jedes Jahr zahlreiche neue Quellen ans Tageslicht. Thomas Mann war als Briefschreiber äußerst akribisch: während der Vormittag dem Verfassen seiner Prosa gewidmet war, bearbeitete er am Nachmittag mit sagenhafter Sorgfalt seine Korrespondenz. Jedem seiner Briefe, auch dem kleinsten und alltäglichsten, gibt er durch charakteristische Wendungen eine persönliche Note. So gilt auch für Thomas Mann, was er seinem Helden Gustav von Aschenbach in "Der Tod in Venedig" zuschreibt: Er habe gelernt, "von seinem Schreibtische aus zu repräsentieren, seinen Ruhm zu verwalten, in einem Briefsatz, der kurz sein mußte [...] gütig und bedeutend".

Eine Gesamtausgabe der Briefe von Thomas Mann liegt noch in weiter Ferne. Bisher gibt es nur eine dreibändige, von Erika Mann betreute Auswahl und neuerdings die auf acht Bände angelegte Briefauswahl innerhalb der Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe. Dazu kommen ungefähr 90 selbständig und in Zeitschriften erschienene Einzelbriefwechsel, etwa Thomas Manns Briefe an den Bruder Heinrich Mann (1965) oder sein Briefwechsel mit dem Jugendfreund Ernst Bertram (1960). Den besten Überblick über das Briefwerk geben die von Hans Bürgin und Hans-Otto Mayer herausgegebenen "Regesten und Register", die 1977 bis 1987 in fünf Bänden erschienen. Das Thomas-Mann-Archiv an der ETH Zürich verwaltet den brieflichen und literarischen Nachlass des Dichters. Dort steht auch Thomas Manns Schreibtisch mit all den von ihm immer wieder sorgfältig arrangierten Erinnerungstücken, die ihn ein Leben lang begleiteten. Inge Jens hat diesem Schreibtisch 2013 ein Buch gewidmet: "Am Schreibtisch. Thomas Mann und seine Welt".

Deutsche Schreibschrift, „Schülerschrift“

Thomas Mann beherrschte gleichermaßen die lateinische und die deutsche Schreibschrift. Allerdings hat sich die Gewichtung zwischen beiden im Laufe seines Lebens mehrfach verschoben. Während er vor 1933 lediglich ins Ausland gerichtete Briefe, Fremdwörter oder Adressen wegen der besseren Lesbarkeit für den Postboten lateinisch schrieb, stieg er im Exil in seinen Briefen auf die lateinische Schrift um, die er seine "Schülerschrift" nannte. Den literarischen Werken blieb die deutsche Schreibschrift vorbehalten, für die er eine unverwechselbare, von starken, leicht nach rechts gerichteten Senkrechten gekennzeichnete Form entwickelte. Thomas Mann setzte die beiden Schriften sehr bewusst ein. Dem Autographensammler  William Mattheson schrieb er am 27. Januar 1953 in deutscher Schrift:

"Als Autogramm kann dies, genau genommen, nicht gelten, da die lateinische Schrift mir nicht natürlich ist und nur rücksichtsvoller Weise gebraucht wird. Meine Manuskripte sind anders, in einem gemischten Duktus geschrieben, wie sie ihn hier sehen. Er geht mir viel leichter von der Hand, ist aber nicht so leicht zu lesen.“

Einem Graphologen antwortete Mann am 2. September 1951 aus Bad Gastein:

"[...] hier ist eine Probe meiner Handschrift in lateinischem Duktus, wie ich ihn mir für Fälle, wo es auf Deutlichkeit ankommt, namentlich für Briefe, angewöhnt habe. Ganz natürlich ist mir diese Schriftart nicht. Ursprünglich [hier wechselt die Schriftart zur deutschen Schrift] schrieb ich deutsch mit nur leichten lateinischen Einschlägen, und für meine Manuskripte habe ich diese Schreibweise auch beibehalten. | Möge Ihre Forschungsarbeit interessante Ergebnisse zeitigen! [hier wechselt er zurück zur lateinischen Schrift] Ihr sehr ergebener Thomas Mann."

Niemand hat Thomas Mann jemals auf einer Schreibmaschine tippen sehen. Dennoch gibt es viele maschinenschriftliche Briefe mit Manns Unterschrift, teilweise auch mit Korrekturen und Ergänzungen. Der Dichter diktierte! Zuerst stenographierte und tippte seine Frau Katia für ihn, später die Tochter Erika, in Amerika gab es Schreibkräfte wie Hilde Kahn, Konrad Kellen und später in Europa Lore Rümelin und Anita Naef.  

In den vergangenen 20 Jahren haben wir circa 150 Briefe zuerst erforscht und dann weiter in gute Hände gegeben. Davon waren etwa zwei Drittel eigenhändig und ein Drittel maschinenschriftlich. Die eigenhändigen Briefe, so unser Eindruck, sind persönlicheren Charakters, ebenso die Inhalte. Hier kommt man der Person Thomas Mann besonders nahe; in ihnen gibt er mehr von sich preis, über sein Leben, seine politische Haltung und die Familie. Die maschinenschriftlichen Briefe sind eher offizieller Natur, beschäftigen sich mit organisatorischen oder verlegerischen Fragen.

Jeder Brief ist ein Erlebnis. Es gibt keine unwichtigen Korrespondenzen von Thomas Mann. Ihre Bedeutung erschließt sich durch die eingehende Beschäftigung mit den Briefen und ihren historischen Bezügen. Genau hier beginnt die Faszination für den Sammler – und für den Autographenhändler in seiner alltäglichen Arbeit. Wir haben einige der schönsten und interessantesten Briefe herausgesucht, mit denen wir bisher gehandelt haben. Alle diese Briefe sind völlig unbekannt, wurden noch niemals veröffentlicht oder irgendwo verzeichnet, außer in unseren Katalogen. Stellen wir uns also hinter Thomas Mann an seinen Schreibtisch, schauen wir ihm über die Schulter in seine Briefe und blicken zurück auf sein immenses literarisches Schaffen inmitten des historisch bewegten 20. Jahrhunderts.

Brief-Auslese

Thomas Mann kam nach dem Tod seines Vaters mit seiner Mutter und den Geschwistern Heinrich, Carla, Julia und Viktor 1894 aus Lübeck nach München. 1898 bezog er seine erste eigene Wohnung, im November 1902 nahm er als junger Schriftsteller in der Konradstraße 11 Logis. Der früheste Brief, der durch unsere Hände ging, datiert aus dieser Zeit. Thomas Mann lädt auf Papier mit eigenem Briefkopf am 6. Juli 1903 seinen Freund Kurt Martens zu einem Essen mit dem Lübecker Jugendfreund Otto Grautoff (1876-1937) ein:

"Wollen Sie mir das Vergnügen machen, am nächsten Sonnabend um 8 Uhr zusammen mit Grautoff ein einfaches Abendbrodt bei mir einzunehmen? Ich frage Sie so feierlich früh, weil ich weiß, daß Ihre Zeit sehr in Anspruch genommen ist [...]"

Unser nächster Brief berührt die „große Lebens-Angelegenheit“ Thomas Manns: seine Bekanntschaft mit Katia Pringsheim, einer jungen, sehr eigenständigen Frau aus überaus wohlhabender Familie. Im Frühjahr 1903 wurde der junge Schriftsteller in die Münchner Salons eingeführt, insbesondere bei den Familien Max Bernstein und Alfred Pringsheim. Thomas Mann warb bei gemeinsamen Einladungen und Radtouren hartnäckig um die Pringsheim-Tochter, 1904 folgte der Antrag, "geradezu draufgängerisch!" wie Katia schrieb. Unser Brief stammt vom 11. Februar 1904 und ist an eben jenen Max Bernstein (1854-1925) gerichtet, in dessen Salon die Liebe ihren Anfang nahm:

"[...] Herzlichen Dank für Ihre Mittheilung über die deutsche Montaigne-Ausgabe! Ich werde mir das Buch in nächster Zeit bestellen. Mit verbindlichem Gruß an Sie und Ihre Frau Gemahlin [...]"

Ein kleiner Brief, aber vor welchem Hintergrund! Die Bernsteins spielten in der Anbahnung der Verlobung und Thomas Manns gesellschaftlichem Aufstieg eine wichtige Rolle. Einen Tag vor unserem Brief, am 10. Februar, hatte Thomas Mann offiziell seine Aufwartung im Hause Pringsheim gemacht und wurde zum Ball am folgenden Tag eingeladen. "Ich hatte Frau Justizrath Bernstein zu Tisch", schrieb Thomas an Heinrich Mann über den Abend des 11. Februar 1904 - dem Tag unseres Briefes. "Ich bin gesellschaftlich eingeführt, bei Bernsteins, bei Pringsheims [...] Tiergarten mit echter Kultur [...]" Im Oktober 1904 folgte die Verlobung, genau ein Jahr nach unserem Brief feierte man am 11. Februar 1905 die Vermählung.  

Mit dem Erfolg – auf die „Buddenbrooks“ 1901 folgten 1904 der Novellenband „Tristan“ und 1909 der Roman „Königliche Hoheit“ – wuchsen die repräsentativen Pflichten. Thomas Mann hat seine Außenwirkung sorgfältig inszeniert. Nichts wurde dem Zufall überlassen, schon gar nicht die charakteristische, etwas steife Haltung der großbürgerlichen Standesgemäßheit. Ende 1908 entstand eins der verbreitetsten Fotoporträts Thomas Manns am Schreibtisch mit dem ovalen Savonarola-Bildnis (vgl. Wysling/Schmidlin, S. 174). Es stammt von dem Fotografen Philipp Kester (1873-1958), dem er am 7. Januar 1909 schrieb:

"[...] ich erlaube mir, anzufragen, ob ich noch einige Abzüge Ihrer vortrefflichen photographischen Aufnahmen meiner Person bekommen kann. Ich denke hauptsächlich an die eine, die mich am runden Büchertisch im Armstuhl sitzend und an eine andere, die mich, aufgestützt lesend, am Schreibtisch sitzend zeigt Vielleicht nur von diesen beiden je 3 Stück! [...]"

Mit derselben Akribie wurde die Familie ins Bild gesetzt. Das zeigen zwei Briefe an die Fotografin Elisabeth Hecker, die auf Kinderfotos spezialisiert war (vgl. Naumann, Die Kinder der Manns, S. 38-39). Am 12. März 1912 heißt es:

"[...]  Die beiden Rohdrucke, die ich anbei zurückschicke, sind die, die uns am besten gefallen und die wir ausgeführt haben möchten: vorausgesetzt, daß der mit 2 bezeichnete nicht zu dunkel und unscharf ist [...] Ich bitte, die Bilder nicht auf den modernen großen Karton sondern so aufzuziehen, daß sie sich zur Einfügung in Kabinett-Photographie-Rahmen eignen [...]"

Thomas Mann, der Perfektionist, hakt am 24. März 1912 nach:

"[...] Die Bilder sind ja recht wohl gelungen, auch das zu Vieren [...] Sollte [meine Frau] eine nochmalige Aufnahme der vier Kinder wünschen, so schicke ich Ihnen die kleine Gesellschaft noch einmal und zwar sehr gern auf etwas längere Zeit [...]"

Auch Schicksalsschläge finden Eingang in - manchmal harmlos klingende - Briefe wie den vom 1. August 1910 an einen Nachbarn, den Maler und Zeichner Walter Geffcken (1872-1950):

"[...] herzlichen Dank für Ihre freundlichen Worte. Ich bin tief traurig und kann nicht mehr sagen [...]"

Was war geschehen? Zwei Tage vorher, am 30. Juli 1910, hatte sich Thomas Manns Schwester Carla in Polling, dem Sommersitz der Mutter, mit Zyankali das Leben genommen.

Im August 1913 erschien die Novelle "Tonio Kröger" (erstmals 1903 in der "Neuen Rundschau") als erster Band der Reihe "Fischer's illustrierte Bücher" mit 18 Illustrationen von Erich M. Simon. Während der Verleger Samuel Fischer und sein Lektor Moritz Heymann noch für die "Buddenbrooks" zu starken Kürzungen geraten hatten (die Mann abgelehnt hatte), spendierten sie jetzt sogar Illustrationen. Der Autor äußerte sich am 11. März 1913 sehr erfreut:

"[...] Von den Zeichnungen bin ich außerordentlich befriedigt. Ich finde das ausgeführte Blatt schlechthin entzückend und meine, daß man auf diese Probe hin dem jungen Künstler vertrauen kann. Auch die Wahl der zu veranschaulichenden Situationen scheint mit glücklich. Freilich wüßte ich noch manche ebenso gute: Die Tanzstunde z. B.; Tonio bei seiner Freundin Lisaweta im Atelier; Tonio auf dem Schiff; der Durchgang von Ingeborg und Hans Hansen durch den Eßsaal im Strandhotel u. a. m. Aber ich weiß ja nicht, wieviel Bilder es werden sollen. Jedenfalls freue ich mich besonders auf diese Ausgabe [...]"

Kurz danach begann der Erste Weltkrieg, der die Welt in einen Kriegstaumel und die Brüder Heinrich und Thomas Mann in einen lange Jahre währenden Zwist stürzte. Während der überzeugte Demokrat Heinrich Mann klar Stellung bezog und an seinem Roman „Der Untertan“ arbeitete, rang Thomas Mann mit seiner politischen Haltung und quälte sich mit dem Manuskript der „Betrachtungen eines Unpolitischen". Noch während der Arbeit an dem Buch schrieb er am 8. September 1917 an einen Offizier im Lothringischen Lazarett:

"[...] Ich meine, man kann über das Verhältnis von Moral und Politik nicht pessimistisch genug denken. Es giebt thatsächlich nur eine Politik, die Machiavellis, und solange es überhaupt Politik geben wird, wird es immer diese sein. Vielleicht kommt einmal die Zeit, wo es keine mehr geben wird, d. h. keine Staaten mehr, sondern nur noch einen Staat, die organisierte 'Menschheit', und so fragwürdige Seiten dies hätte, - wenn der menschliche Geist die Politik los wäre, so wäre das freilich eine große Befreiung. Sie ist etwas Abscheuliches und daß der Deutsche im Grunde kein Talent dazu hat, ehrt ihn nach meiner Meinung. Die politische Begabung [...] besteht in einer eigentümlichen psychologischen Versöhnung von Tugend und Nutzen, Moral und Geschäft. Es hängt das nahe zusammen mit der 'Demokratie'. Man hat jetzt in Deutschland eingesehen, daß ohne Demokratie in der Welt keine Geschäfte mehr zu machen sind, daß man sich anglisieren muß, um Geschäfte zu machen, - aus dieser Einsicht stammt der opportunistische Wille zur deutschen Demokratie [...]"

Am Ende des Ersten Weltkrieges wurde Heinrich Manns "Untertan" ein Welterfolg, der ältere Bruder stieg zur Leitfigur der Weimarer Republik auf. Thomas Mann zog sich wieder zurück in das Reich der Fiktion. Er wollte nicht „schriftstellern“, sondern „erzählen“. Das betont er in einem Brief vom 11. März 1920 an den Journalisten Hermann Stegemann (1870-1945):

"[...] Gegen die Erwartungen und Forderungen [...], die ihr ausgezeichneter Brief [...] in mich setzt und an mich stellt, muß ich mich, so schmeichelhaft sie mir sein mögen, zur Wehr setzen. Solche Erwartungen und Forderungen sind in letzter Zeit wieder und wieder an mich herangetreten: man wollte Vorträge von mir, wollte Artikel, kurz  wollte, daß ich mich als politischer Führer und Wegeweiser betätigte, im Sinne meiner 'Betrachtungen' natürlich. Aber ich bin kein Führer und Lehrer, nichts weniger, als das. Die Niederschrift der 'Betrachtungen eines Unpolitischen' [...] war eine persönliche Gewissensangelegenheit [...] Seinen Inhalt fortan zu propagieren [...] halte ich mich nicht für verpflichtet. Meine Abneigung dagegen ist umso größer und begreiflicher, als das Schriftstellern im engeren Sinne - im Gegensatz zum Erzählen - mir nur unter den schwersten Hemmungen vonstatten geht [...] Wenn ich mein Lebenswerk - es mag wenig daran gelegen sein, aber es ist das meine - beenden will, mich fertig vorstellen will, so habe ich allen Grund, mich zusammenzuhalten, mich nicht zu verzetteln [...]"  

Thomas Mann schrieb das nicht ohne konkreten Anlass. In den ersten Februartagen 1920 nahm er die Arbeit am Roman "Der Zauberberg" wieder auf - bei Aufenthalten im "Villino" am Starnberger See.

1926 feierte die Stadt Lübeck das 700jährige Jubiläum seiner Reichsfreiheit. Vergessen war, dass man in Lübeck einst „Die Buddenbrooks“ als Nestbeschmutzung empfand. Die Veröffentlichung des Romans sorgte 1901 für einen Skandal, von dem sich ein Onkel Thomas Manns in Zeitungsanzeigen öffentlich distanzierte. Doch der Erfolg der "Buddenbrooks" ließ vieles verzeihen. 1927 bat die Hansestadt den berühmten Sohn, für die Feierlichkeiten einen Festvortrag beizusteuern. Stolz schrieb dieser am 10. Mai 1926 aus Arosa:

"[...] Am 5. Juni nachmittags werde ich vor meinen Mitbürgern stehen und über genau die Fragen sprechen, die Sie uns auswärtigen Lübeckern vorlegen. 'Was ist mir Lübeck gewesen?' 'Was danke ich Lübeck?' 'Wie sehe ich Lübeck?' Ich bin im Begriffe, diese Gewissensfragen zu dem Thema zusammenzufassen: 'Lübeck als geistige Lebensform'; und das ist eben der Titel des Vortrags, den ich in den Festtagen selbst in der Aula des Johanneums zu halten denke [...]"

Der in seiner Vaterstadt gefeierte und weltweit durch die Verleihung des Nobelpreises geehrte Schriftsteller hielt es anfangs nicht für möglich, dass er in seinem Heimatland schon wenige Jahre später enteignet und ausgebürgert wurde. Am 10. Februar 1933 hielt er in München die Festrede zu Wagners 50. Todestag "Leiden und Größe Richard Wagners", am folgenden Tag reiste er zur Wagner-Gedenkfeier nach Amsterdam - ohne Vorahnung, dass ihn diese Reise ins Exil führen würde. Ein äußeres Zeichen für diesen Einschnitt findet sich in einem Brief, den Thomas Mann am 8. April 1934 an Else Meidner richtete. Geschrieben wurde er noch auf dem Briefpapier aus Deutschland mit dem Briefkopf „Poschingerstraße 1, München“, datiert und abgeschickt wurde er in Küsnacht – Thomas Manns erster fester Adresse im Exil.

Dass ausgerechnet sein Wagner-Vortrag in München im April 1933 zu lautstarkem Protest und dadurch zum Exil geführt hatte, empörte Thomas Mann noch anderthalb Jahre später. In einem Brief vom 26. Oktober 1934 schreibt er an den Schweizer Musiker Karl Heinrich David (1884-1951):

"[...] Ich habe mit der Musik immer auf gutem Fuße gestanden und bei Musikern mit meinen eigenen Darbringungen Glück gehabt. Auch lese ich gern meine Sachen vor, weil ich mich bei aller Sprödigkeit meiner Mittel getraue, das Musikalische daran besser zur Geltung zu bringen, als das gedruckte Buch es vermag [...] Ich danke Ihnen sehr für Ihre freundlichen Worte, auch für die über den 'Wagner'. Es ist mein bester Aufsatz und hat lange Wurzeln in meinem Leben. Sollte man glauben, daß er in Deutschland als Pamphlet empfunden werden konnte? Er ist der unmittelbare Grund meines Außenseins [...]"

Dieses "Außensein" erreichte durch die Berufung auf einen Lehrstuhl als "Lecturer in Humanties" in Princeton, New Jersey, eine neue Dimension: Amerika! Die Familie Mann bezog dort am 28. September 1938 ein Haus, in dem der (oben erwähnte) Schreibtisch aus München und Küsnacht wieder aufgestellt und eingerichtet wurde. Bereits am 15. November schreibt Thomas Mann an den Emigranten Heinz M. Caspar in Pennsylvania auf neuem, blau getöntem Briefpapier:

"[...] Es ist gut auch Sie in diesem Lande zu wissen, das denn doch, bei allen Gefahren, die auch ihm drohen sollen, heute in aller Welt die wohltuendste Atmosphäre für unseresgleichen besitzt [...]  Sie sind sehr freundlich eingeladen, uns hier zu besuchen und unser neues home zu inspizieren, worin es sich ebenso gut und besser Kaffee trinken lässt wie in dem Münchener und Zürcher [...]"

Im September 1939 kam es noch zu einem Besuch in Europa, wo die Emigranten näher zusammenrückten. Das wird in einem Brief vom 20. Juli 1939 aus Noordwijk aan Zee an den früheren Münchner Nachbarn Alfred Neumann (1895-1952), nunmehr in Nizza, deutlich. Thomas Manns Schwiegereltern Hedwig und Alfred Pringsheim versuchten in letzter Minute, die Ausreise in die Schweiz zu erreichen:

"[...] da immerfort die Ausreise der alten Münchener Eltern schwebt, wollten wir durch unsere Anwesenheit in Zürich gerade jetzt nicht stören. Gestern und heute war auch die Versteigerung der Majoliken in London. Sobald die Devisen im Kasten klingen, sollen, angeblich, hoffentlich, aber trau, schau, wem, die Alten ihre Pässe haben [...] Golo trifft heut oder morgen in Zürich ein, um die Redaktion von 'M[ass] u[und] W[ert]' zu übernehmen. Möge er seine Sache gut machen und die von [Ferdinand] Lion Erniedrigten und Beleidigten versöhnen. Lesen Sie doch Klaus' Roman, den 'Vulkan'! Er ist recht vereinsamt damit; es sind, glaube ich, 300 Exemplare verkauft. Und dabei ist es ein sehr talentiertes, bei aller Leichtigkeit ernstes Buch, dass mich mehr und mehr bewegt hat [...]"

Alfred Pringsheims berühmte Sammlung wurde auf Geheiß der Reichsregierung in London versteigert und der Erlös zu 95 Prozent einbehalten, der Rest wurde in die Schweiz überwiesen; nach der Transaktion erhielten Thomas Manns Schwiegereltern ihre Reisepässe. Ferdinand Lion (1883-1965), der Redakteur der Exilzeitschrift "Maß und Wert", hatte seine Mitarbeiter verstimmt und gab die Verantwortung Mitte Juli an Golo Mann ab. Klaus Manns Roman „Der Vulkan“ erschien 1939 im Amsterdamer Querido-Verlag, damals eine wichtige Anlaufstelle für alle in der Emigration lebenden Literaten.

Ende 1939 erschien "Lotte in Weimar" im mittlerweile in  Stockholm ansässigen Bermann Fischer Verlag. Die Vertiefung in das Weimar der Goethezeit mag eskapistisch erscheinen, aber in den Briefen jener Jahre zeichnet sich durch den Kriegsbeginn eine zunehmende Politisierung Thomas Manns ab. Das zeigt ein Brief vom 3. Mai 1940 an Martin Beheim-Schwarzbach (1900-1985) in London, in dem er zunächst seiner Freude über das positive Echo auf die "Lotte" Ausdruck gibt:

"[...] Das hat mir großen Spaß gemacht - als  Aeußerung gerade über dieses Buch und weil es auf ein Element des Aufregenden hinweist, das der Konzeption angehörte und sich gegen alle Langweiligkeiten der Ausführung durchgesetzt zu haben scheint. Es ist das Aufregende, das in der Realisierung des Mythos liegt, und worin ich mich wohl drei Joseph-Bände lang hatte üben müssen, bevor ich mich an den Goethe-Mythos wagen konnte [...]" Dann geht er unvermittelt zum Politischen über: "[...] Amerika geht den Weg der europäischen Neutralen, d. h. den Weg der Kurzsicht und des ruinösen Egoismus. Wenigstens ist es ihn bisher gegangen. Die skandinavische Invasion [durch Deutschland ab 9. April 1940] hat atmosphärisch manches verändert, und der Isolationismus scheint an Boden zu verlieren. Die große Gefahr ist, dass wir zu spät kommen [...]"

Nach dem Abschluss von "Lotte in Weimar" nahm sich Thomas Mann sein seit Jahrzehnten geplantes Projekt eines Faust-Romans wieder vor. Von März 1943 bis Ende Januar 1947 steckte er in der Arbeit und berichtet darüber am 13. Oktober an Marcel I. Weinreich (1911-1972) in Puerto Rico:

"[...] Ich sage Ihnen gern ein Wort über das neu Entstehende, wenn auch eine gewisse Scheu mich abhält, zu mitteilsam darüber zu sein. Es ist etwas völlig anderes als der 'Joseph', wenn auch wieder nicht ganz ohne mythische und 'theologische' Einschläge, etwas sehr Deutsches, modern, aber geistig und selbst sprachlich ins 16. Jahrhundert zurückspielend, die fingierte Biographie eines deutschen Musikers, Komponisten, der das Schicksal Huttens, Nietzsches, Hugo Wolfs etc. teilt. Sapienti sat. Er ist Theolog, bevor er sich zur Musik bekennt und sich eigentlich schon damit dem Teufel ergibt, - der in der Geschichte persönlich vorkommt. Es ist die Geschichte eines Rausches, herbeigesehnt von einer hohen Intellektualität, - und des paralytischen Untergangs dann, des vom Teufel geholt werdens. Es fehlt nicht an symbolischen Beziehungen zum deutschen Schicksal [...]"

Machen wir einen zeitlichen Sprung in die Nachkriegszeit. Thomas Mann hatte sich durch seine BBC-Ansprachen an die "Deutschen Hörer" in den Dienst der alliierten Propaganda gestellt und wurde nach dem Krieg von den sogenannten "Inneren Emigranten" um Walter von Molo und Frank Thiess angefeindet – einer von vielen Gründen, warum er sich nicht zu einer dauerhaften Rückkehr nach Deutschland entschließen konnte. Während er an den Korrekturen des "Doktor Faustus“ saß, schrieb er am 28. Juni 1947 aus der Schweiz an einen Schweizer Mäzen:

"[...] Die Schweiz und meine neue Heimat drüben haben viel Gemeinsames, unter anderem, dass sie es beide gut mit mir meinen. Was die Deutschen betrifft, so darf man sich nicht wundern, dass sie sämtlich 3/4 verrückt sind [...]"

Ein Urteil über Deutschland, das Thomas Mann ein Jahr später - vor dem Hintergrund seines "Doktor Faustus" - noch verstärkt. Anlässlich eines gnadenlosen Verrisses des Buches "Nietzsche. Rückblick auf eine Philosophie" (1946) von Otto Flake (1880-1963) schreibt er am 3. Mai 1948 an Oscar Schmitt-Halin:

"[...] Mit Deutschland ist es eine Qual. Es ist bejammernswert und bleibt doch gefährlich [...]"

Die überragende Bedeutung von "Doktor Faustus", 1947 in Stockholm, 1948 in Wien und bei Suhrkamp erschienen, war dem Autor vollkommen klar. Am 1. Im April 1948 schrieb er aus Pacific Palisades, Kalifornien, wohin er im März 1941 übersiedelt war, an Martin Beheim-Schwarzbach (1900-1985) in London:

"[...] Ihre Empfänglichkeit für den 'Faustus' freut mich herzlich [...] Das Buch hat's in sich. Natürlich ist es durch manche Mattigkeiten hindurchgeführt (mitten drin wurde ich ernstlich krank), aber die ihm eingeborene Erregung schlägt doch wohl immer wieder durch und zittert noch in der schlichtesten Schweizer Besprechung nach. Mir bleibt es merkwürdig durch seine mit dem Memoiren-Charakter verbundene Wirklichkeits-Montage und eigentümliche Direktheit. Es ist ein Lebensbuch, und während ich daran schrieb, empfand ich es eigentlich als rücksichtsloses Geheimwerk, ja, kann noch heute bei dem Gedanken erschrecken, dass es zum oeffentlichen Gegenstand geworden. Uebrigens macht man dergleichen nur einmal und zwar zuletzt. Was noch kommt, kann nur noch Zeitvertreib und Nachspiel sein [...]"

Die letzten Lebensjahre waren indes mehr als nur "Zeitvertreib und Nachspiel". Die Restauration in den Vereinigten Staaten und die Hetze auf die Emigranten bewegten die Familie 1951 zur Rückkehr nach Europa. Schon am 14. Juli 1950 bemerkte er während eines Schweiz-Aufenthaltes gegenüber dem Emigranten Paul Hesslein (1886-1953):

"[...] Ende August hoffen wir wieder zuhause in Californien zu sein, wo man hoffentlich von der kriegerischen Angespanntheit und dem strengen Konformismus des Landes nicht so viel merken wird. Aber die Kriegswirtschaft und Steuern wird man schon merken. Was für ein verunglückter Sieg war der von 1945! [...]"

1952 bezog Thomas Mann ein Haus in der Nähe von Zürich, schrieb "Die Betrogene" und "Der Erwählte" und nahm sein altes Fragment "Felix Krull“ noch einmal vor. Das Reisen bereitete ihm, dem Weitgereisten, zunehmend Mühe. Am 28. Juni 1953 schrieb er an Klaus Mampell (1916-2000) über seinen 78. Geburtstag:

"[...] Ich war nicht zu Hause an dem Tag. Wir verbrachten ihn in London, nach der Ceremonie in Cambridge, bei der mein ungelehrtes Haupt wieder einmal einen Doktorhut, den zweiten englischen, im Ganzen wohl den 10. oder 12. empfing. Kurios, kurios [...] Auch Lübeck und Travemünde, das Kindheitsparadies, habe ich noch einmal wiedergesehen, was alles recht bewegend war [...] Solange man unterwegs ist und auf allerlei Podien die 'magnetische Persönlichkeit' zu spielen hat, steht man seinen Mann und merkt kaum, daß man es tut. Aber in der Abspannung rächt es sich dann [...]"

Die Briefstelle korrespondiert mit dem Tagebucheintrag vom selben Tag:

"Seltsam festlich geräuschvolles Abschnurren des Lebensrestes [...] Im Salon ein langweiliger Mensch; auf dem Podium eine magnetische Persönlichkeit."

Fünf Wochen später schreibt er wieder an Mampell:  

"[...] Dabei bin ich müde [...] Der Herbst war häßlich, der Winter hart, der Frühling verregnet, und auch im Sommer nun hangen des Himmels Wolken fast immer schwer herab auf Ilion [Schluss von Schillers 'Kassandra']. Die feuchte Luft bedrückt mich, und wenn ich festhalte an dem alten Nulla dies sine linea, so sind es doch eben nur ein paar Linien täglich, die zustandekommen [...]"

Damit sind wir am Ende unserer Zeitreise in Briefen angekommen. Bis in sein hohes Alter hielt Thomas Mann Vorträge und Reden, so 1949 die „Ansprache im Goethejahr“ und 1955 sein berühmter „Versuch über Schiller“ – in beiden Teilen Deutschlands. Und er wusste auch um die physischen Anstrengungen solcher Unternehmungen. Am 1. Dezember 1954 vertraute der 79-Jährige seinem Tagebuch an:

"Gestern [...] Vortrag [...] Hatte mir sehr vorgestanden, gelang aber mit Hilfe des Mikrophons sehr wohl. Stand eine Stunde und war danach sehr steif von Beinen."

Wir sind zwar noch jünger als Thomas Mann, beenden aber unseren Vortrag lieber, bevor auch wir „steif von Beinen“ werden.

Vortrag, gehalten im Oktober 2023 in Wien, auf Einladung der Österreichischen Goethe-Gesellschaft und der Gesellschaft der Österreichischen Bibliophilen.

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